Es gibt viele Menschen, die sich beim Lesen, beim Erlernen des richtigen Schreibens und/oder beim Umgang mit Zahlen und Mengen oder ähnlichen Leistungsanforderungen schwertun. Dies ist eine große Herausforderung und häufig auch eine Belastung für die ganze Familie. Die Ausführung der Aufgaben dauert oft länger als bei anderen. Misserfolgserlebnisse führen zu Frust, Unmut, Verweigerungen bzw. Motivationsproblemen, Verlust des Selbstbewusstseins oder bei Kindern und Jugendlichen sogar zur Schulangst. Denn trotz regelmäßigen Übens verbessern sich die gewünschten Leistungen kaum. Um Lernauffälligkeiten frühzeitig erkennen und behandeln zu können, bedarf es Fachwissen im mathematischen und schriftsprachlichen Bereich, ebenso wie für die Durchführung einer umfassenden Befundung und kompetenten Förderung. Dabei steht immer der Mensch mit all seinen Stärken, Schwächen und seiner Persönlichkeit im Mittelpunkt der integrativen Lerntherapie. Personen mit einer Teilleistungsschwäche haben fast immer eine außergewöhnliche Sinneswahrnehmung sowie eine besondere Verarbeitung von Informationen und Reizen, die auf sie einströmen. Legasthenie/ LRS bzw. Dyskalkulie hat nichts mit einer geringeren Intelligenz zu tun. Im Normalfall liegt bei Personen die eine Teilleistungsproblematik aufweisen der Intelligenzquotient in der Norm oder sogar im überdurchschnittlichen Bereich. Aus diesem Grund findet bei der Diagnosestellung auch immer ein Intelligenztest statt um evtl. Lernbehinderungen oder ähnliches ausschließen zu können. Eine aussagekräftige Diagnose ist ein guter Start, um den Schwierigkeiten entgegentreten zu können und um Wege zu finden die jeweilige Teilleistungsschwäche, durch die unterschiedlichen Strategien und Methoden, die man in der Therapie erlernt, zumindest kompensieren zu können.

Diagnostik und Nachteilsausgleich bei Kindern: Die medizinische Diagnose einer Lese-/Rechtschreibstörung und/ oder einer Dyskalkulie nach ICD-10 darf nur durch folgende Personen/ Institutionen gestellt werden: > Kinderärzte bzw. Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ -psychotherapie > Kinder- und Jugendpsychotherapeuten > Psychologische Psychotherapeuten In den Schulen in NRW gibt es jedoch den sogenannten LRS- Erlass, durch den ein Nachteilsausgleich auch ohne einen medizinischen Attest ausgesprochen werden kann: Ausschlaggebend ist das von den Lehrern der Schule dokumentierte und langanhaltende Leistungsversagen. Diagnostik bei Erwachsenen: Die medizinische Diagnose einer Lese-/Rechtschreibstörung und/ oder einer Dyskalkulie nach ICD-10 darf nur durch folgende Personen/ Institutionen gestellt werden: > Ärzte /Psychiater > Psychologische Psychotherapeuten Für Erwachsene ist es leider oftmals viel schwieriger jemanden zu finden, der die Diagnostik anbietet und Erfahrung in diesem Bereich hat.